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Kategorien-Archiv: Arbeit am Begriff

Hegel in a nutshell

01 Samstag Dez 2018

Posted by Hedfeld in Allgemein, Arbeit am Begriff

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Zitate, Sinnsprüche, Ideen. Gerade bei Hegel ist das schwierig, ganz im Gegensatz zum Nietzschewort. Man kann den einzelnen Gedanken nicht einfach an sich stehen lassen. Man muss diesen verweben. Hegel in a nutshell? Nicht möglich.

Hegelianismus on the road

24 Samstag Nov 2018

Posted by Hedfeld in Arbeit am Begriff, Hegelianismus neu gedacht

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Was kann man machen, wenn man gerade nicht im Altbau oder in den eigenen vier Wänden ist und Hegelianismus betreiben will? Die schiere Menge an Literatur ist heutzutage online einsehbar. Aber es geht auch um den Austausch oder die Auseinandersetzung in Ruhe. Was hilft? Der Gedanke aus Hegels System wie sie in der Phänomenologie vorkommt:

„Denn die Sache Ist nicht in ihrem Zwecke erschöpft, sondern in ihrer Ausführung, noch ist das Resultat das wirkliche Ganze, sondern es zusammen mit seinem Werden;“

Dadurch wird das „unterwegs“ auch zur Ausführung und damit hegelianisch.

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Langsamkeit

17 Donnerstag Mär 2016

Posted by Hedfeld in Arbeit am Begriff

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Begriffe wie Symbol, Zeichen, Bedeutung, Bild kommen erst in den Vorlesungen über die Ästhetik zu ihrer vollen Entfaltung. Im Abschnitt 7 über „Die Entwicklung des Ideals zu den besonderen Formen des Kunstschönen“ existieren neben der symbolischen noch die klassische und die romantische Kunstform. In der symbolischen Kunstform gibt es einen Abschnitt mit dem Namen: „Die bewusstSymbolik der vergleichenden Kunstform“. Dort unterscheidet Hegel zwischen „Vergleichungen welche vom Äußerlichen anfangen“, zu denen Fabel, Parabel, Sprichwort, Apolog und sogenannte Verwandlungen gehören, „Vergleichungen, welche in der Verbildlichung mit der Bedeutung den Anfang machen“ und denkt über das „Verschwinden der symbolischen Kunstform“ nach. Gemessen an Hegels Psychologie der Intelligenz sind die Momente, nämlich das Rätsel, die Allegorie sowie Metapher, Bild und Gleichnis auf einer höheren Stufe anzusehen, da sich diese schon von der Äußerlichkeit gelöst haben. Der Grad der Abstraktion und der Reflexivität ist hier höher. Hegel macht dies mit Hilfe des Dreiklangs seiner Logik und später auch mit dem Moment des Verweilens deutlich, worum es ihm geht. Meiner Ansicht nach ist gerade der Begriff des Verweiltseins Aufruf zum langsamen und nicht automatischen Denken von System.

Es beginnt mit der immer wiederkehrenden Logik von Ansich, Fürsich und Anundfürsich. Im Ansich ist das Symbol noch das Rätsel, da es ansich schon rätselhaft ist. Hegel macht auch klar, dass für ihn die Künste fremder Kulturen wie Indien, ihn vor eine Aufgabe stellen, da es für ihn nicht einfach ist, die Bedeutung dieser Kultur freizulegen. Doch das Rätsel ist noch dem Zweifel unterworfen, welche Gestalt denn nun für das Symbol genommen werden müsse. Der Erfinder des Rätsels legt mit der zusammenhanglosen Aneinanderreihung neben der Bedeutung noch mehr in das Rätsel hinein. Die Bedeutung muss dann vom Ratenden aus der Verwirrung gelöst werden. Eine zusätzliche Bedeutung erscheint dadurch nicht, es handelte sich lediglich um ein bewusstes Verbergen und Wiederauffinden.

Die Allegorie steht nun dem Rätsel entgegengesetzt und erstrebt äußerliche Klarheit. Eigenschaften aus der natürlichen Welt, wie etwa die Liebe werden vermenschlicht bzw. als Subjekt aufgefasst. Nun muss die Allegorie allerdings, um ihr Ziel zu erreichen, sämtliche bestimmte Individualität bzw. Subjektivität aushöhlen, um ihre Bedeutung zu erreichen. Eine Sense, die den Tod repräsentiert, trennt diese als besonderes Moment von der Allgemeinheit des Todes und hat in ihrer Bestimmtheit lediglich den Gehalt eines Attributes. Dies mache eine „Frostigkeit“ der Allegorie aus. Die Kraft der sich selbst auf sich beziehenden Einheit ist verloren gegangen. Die Allegorie macht die Klarheit ihrer Bedeutung zum allherrschenden Zweck. Nun geht es im „dritten Kreis“ um das Bildliche überhaupt, welches sich durch Metapher, Bild und Gleichnis ausdrückt:

„Das Bildliche nun verbindet diese Deutlichkeit des Allegorischen mit

jener Lust des Rätsels. “

Die Bedeutung erscheint für uns sofort und in einer Direktheit, dass man sie nicht mehr zu entziffern braucht. Die Metapher hat nun eine Bedeutung und ein Bild, diese wird aber durch ein „wie“ miteinander verbunden, sie ist für Hegel noch nicht gesetzt. Die Metapher nennt nur das Bild. Die Metapher „Ein See von Tränen“ kann noch als rein äußerlicher Ausdruck auftreten. Sprache hat nun für Hegel selbst schon eine Menge an Metaphern. Durch Gewohnheit im Gebrauch wird die Metapher schon im Bild zu ihrer Bedeutung. Niemand denkt noch bei dem Wort „begreifen“ an eine Hand. Erst die poetische Phantasie kann neue Metaphern erfinden. Der Sinn der Metapher ist:

„Das Lebhafte besteht in der Anschaulichkeit als bestimmter Vorstellbarkeit,

welche das immer allgemeine Wort seiner bloßen Unbestimmtheit

enthebt und durch Bildlichkeit versinnlicht.“

Als Moment der Verstärkung, als erste Schritte zur Flucht aus der Äußerlichkeit und die Lust zur Phantasie macht die Metapher lebendig. Das Bild steht nun zwischen Metapher und Gleichnis und sondert sich in seinem Fürsichsein, als konkrete Existenz auf die geistige Seite ab. Das Bild kann einen ganzen Verlauf aus Zuständen, Tätigkeiten, Hervorbringungen zur Bedeutung haben, ohne diese zur Sprache bringen zu müssen. Genau hier ist meiner Meinung nach eine Beschreibung für das Bildhafte und sofort in unseren Köpfen auftretende Bildlichkeit von System 1 gemeint. Der Inhalt des Bildes ist hier ein Subjekt, welches verbildlicht. Es geht sogar soweit, dass das Bild eine selbstständige Existenz haben kann. Das Gleichnis kann nun die Abstraktion der Bedeutung zum Ausdruck bringen. Im Gleichnis sind nun Bild und Bedeutung vorhanden und aufgrund ihrer Ähnlichkeit aufeinander bezogen. Auf diese Weise ist das Gleichnis eine Wiederholung bzw. ein langweiliger Überfluss. Das Gleichnis kann jetzt die Bedeutungen mannigfaltig zusammenbinden und für den Geist freilegen und zwar in seiner abstrakten Allgemeinheit, was den äußeren Zusammenhängen noch fernliegt. Mit Hilfe einer schwelgerischen Einbildungskraft gelingt ein Witz, der noch etwas Geistreiches hat und eben mehr als ein Witz ist. Und an genau dieser Stelle kann man etwas für das System 2 nach Kahnemann (Schnelles Denken, Langsames Denken) Interessantes finden:

„Näher aber zweitens sind die Vergleichungen ein Verweilen bei ein und

demselben Gegenstande, der dadurch zum substantiellen Mittelpunkte

von einer Reihe anderer entfernter Vorstellungen gemacht wird, durch

deren Andeutung oder Ausmalung das größere Interesse für den verglichenen

Inhalt objektiv wird.“

Diese Definition ist ein entfernter Verwandter dessen, was man aus der Theologie kennt. In der Bibel stehen Gleichnisse, damit wir uns an ihnen abarbeiten können. Das große Konzept, nämlich die Substanz zum Subjekt zu machen, ist auch hier erkennbar. Erst durch das Verweilen im Gleichnis werden mit Ruhe und Muße Gedanken freigelegt, die vielleicht sonst nicht zum Vorschein gekommen wären. Es ist eine Einladung zur Langsamkeit. Denn das Verweilen durch das Gleichnis kann nach Hegel mehrere Gründe haben:

  1. Hegel nennt das Sichvertiefen.

Der Schlüssel ist die Empfindung und man kann Hegels schönes Beispiel mit der Liebe genauso lesen. Der Liebende vertieft sich gedanklich ganz und gar in einzelne Teile der geliebten Person, wie Mund, Nase usw. und findet dann, dass es etwas generell Schönes oder Schmerzliches an anderen Mündern und Nasen gibt. Alle anderen Körperteile werden plötzlich herangezogen und unter neuem Licht betrachtet. Der Grad der Mannigfaltigkeit ist hier noch sehr niedrig, da es einzelne, sinnliche Teile sind, die uns zum Reflektieren anregen.

  1. Hegel nennt die epischen Gleichnisse.

Dort geht es einem Dichter wie Homer darum, uns die Ruhe zu geben, welche die geistigen Werke wie Skulpturen vor uns erschaffen. Hegel sagt dann noch etwas sehr Interessantes über das Verweilen im Sinne von Wichtigkeit und Hervorhebung:

„Andererseits hat das Verweilen bei Gleichnissen den weiteren Sinn,

einen bestimmten Gegenstand durch dies gleichsam doppelte Schildern

als wichtig auszuzeichnen und nicht nur flüchtig mit dem Strom des

Gesanges und der Begebenheiten fortrauschen zu lassen. “

Für Gleichnisse sei noch das Drama wichtig, welches Individuen beschreibt, die einempraktischen Zwecke folgen und sich von den Begebenheiten lösen können. Hegel nennt hier die wichtigen Verflechtungen zwischen dem Befreien des Individuums vom Schmerz, als Befreiung der Einheit mit dem Schmerz und die Ruhe bzw. Fassung des Charakters mit sich selbst. An dieser Stelle kann man als Pate für die Langsamkeit auch das mühevolle Denken oder die Reflexion sehen, allerdings wollte ich in diesem Abschnitt explizit eine Möglichkeit bieten, die sich direkt mit einer Form des langsamen Denkens beschäftigt, auch wenn der Einwand berechtigt ist, dass die Ästhetik zunächst weiter von der Position des Selbstbewusstseins entfernt ist als die entsprechenden berühmten Teile des Werkes.

Faulheit

14 Montag Mär 2016

Posted by Hedfeld in Arbeit am Begriff

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Hegel hat in seinen Texten zu Grundlinien der Philosophie des Rechts Ansätze zu einer Theorie der Faulheit aufgeschrieben. Es heißt, dass der Pöbel arbeitsscheu wird, da er die Ehre nicht hat, seine Subsistenz durch Arbeit zu finden. Die Gewohnheit der Arbeit würde verschwinden und das Bedürfnis der Arbeitsamkeit verschwindet. Die Aussagen lassen sich folgendermaßen zusammenfassen: Zuerst geht die Gewohnheit zu arbeiten verloren. Auf diese Weise steht der Pöbel der Selbstverwirklichung des Geistes entgegen, die praktische Bildung der Arbeit und die Praxis verschwindet. Bildung bedeutet für Hegel auch immer, durch Zucht lernen und gewöhnt werden. Denn erst durch die Tätigkeit entsteht Bildung und diese Bildung ist Bildung von Gewohnheit an Tätigkeit überhaupt, eine Gewohnheit die im Vermittlungszusammenhang steht. Damit verbindet diese auch auf einer höheren Stufe die Institutionen miteinander.

Der Körper ist nicht länger ein feindliches Wesen, das gegen mich aufständisch ist, vielmehr findet er sich von der Seele durchdrungen und wird ihr Instrument, aber zur gleichen Zeit ist der Körper als solcher gedacht, der Körper wird zu etwas Flüssigem und das Denken drückt sich in ihm aus, ohne das Bewusstsein oder die Reflexion einzusetzen. Die Gewohnheit hat etwas Verallgemeinerndes und sich zu eigen Machendes. So kann ich durch die Gewohnheit verallgemeinern und mich selbst entlasten, da ich nicht mehr im Einzelnen gefangen bin und auf diese Weise frei werde. Die Quelle des Pöbels ist Faulheit und Gesinnung. In der Rechtsphilosophie gibt es verschiedene Stellen, die sich mit Faulheit und der Fäulnis beschäftigen (Zitate aus den Grundlinien der Philosophie des Rechtes):

 

„Ein Leib ist z.B. die Realität, die Seele der Begriff. Seele und Leib sollen

sich aber angemessen sein; ein toter Mensch ist daher noch eine Existenz,

aber keine wahrhafte mehr, ein begriffloses Dasein: deswegen verfault

der tote Körper. “

 

Verfaulen ist das Resultat eines nicht länger wahrhaften Verhältnis zwischen Begriff und Realität. Der Pöbel ist auf dieseWeise keine wahrhafte Existenz im Staat. Die Gewohnheit des Pöbels wird zu einer rein mechanischen Gewohnheit, immer das gleiche zu tun. Ferner „vom Körper abgerissen, verfault die Hand“, da die Hand nicht mehr in einem richtigen Verhältnis zum Körper steht, kein Glied des Organismus mehr ist. Fäulnis und Verfaulen treten ein, wenn die Hand oder die Realität vom Begriff abgerissen werden. Dennoch bleibt der Organismus immer noch ein Organismus, so heißt es:

 

„Aber der hässlichste Mensch, der Verbrecher, ein Kranker und ein

Krüppel ist immer noch ein lebendiger Mensch; das Affirmative, das

Leben, besteht trotz des Mangels, und um dieses Affirmative ist es hier

zu tun.“

 

Bloße Wiederholung produziert Unorganisches und dieses Unorganische, welches diesen Kampf auf diese Weise nicht bestehen kann, wird verfaulen, denn der Mensch

„stirbt auch aus Gewohnheit […], denn tätig ist der Mensch nur, insofern

er etwas nicht erreicht hat und sich in Beziehung darauf produzieren

und geltend machen will. Reine mechanischeWiederholung wird

zum Unorganischen und droht zu verfaulen, bzw. als Ganzes, Gruppe

etc. abgetrennt zu werden. “

 

Der politische Körper soll sich in keinem Moment als unorganische Menge zeigen. Anstrengung im Allgemeinen lassen sich bei Hegel in den aktiven Positionen der Rechtsphilosophie lesen. Über die Trägheit des Willens schreibt Hegel:

 

„Ein Wille der nichts beschliesst, ist kein willkürlicher Wille; der Charakterlose

kommt nie zum Beschliessen […] Ein solches Gemüt ist ein

totes, wenn es auch ein schönes sein will. […] Durch das Beschliessen

allein tritt der Mensch in die Wirklichkeit, so sauer es ihm auch wird,

denn die Tätigkeit will aus dem Brüten in sich nicht hinausgehen, in

der sie sich eine allgemeine Möglichkeit beibehält. Aber Möglichkeit ist

noch nicht Wirklichkeit.“

 

Der trägeWille ist zwar frei, will aber noch nicht zur Unterscheidung zum Setzen oder zu Bestimmungen gelangen. Der träge Wille hat Möglichkeiten, realisiert diese aber nicht, eine Form von Faulheit bei Hegel. Abschließend halte ich fest: Faulheit tritt in Verbindung mit einer mechanischen Gewohnheit auf, die noch nicht im Stande ist, einzelne Möglichkeiten oder Unterschiede zu setzen. Die Gewohnheit als eine der befreienden Kompetenzen, die in der EdW noch in der Anthropologie vorkommen, wird ohne die Fähigkeit der Durchdringung lediglich wiederholend und träge, sie trennt sich vom Ganzen und verfault. Der Mensch will sich produzieren und sich weiterentwickeln.

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